Aug 232018
 

Der Schachbezirk Nord wird durch die Weitläufigkeit seiner Vereinslandschaft geprägt. Ein Blick in die jüngere Historie bestätigt dies.

In letzten 40-50 Jahren war zumeist das erste Team vom MTV Leck die spielstärkste Nord-Vertretung, die es unter der Leitung von Günter Knoop auch auf einige Jahre Zugehörigkeit in der Regionalliga Nord brachte. Nach diesen erfolgreichen Jahren folgten auch noch viele Landesliga-Spielzeiten.

Auf eine große Tradition kann der Flensburger SK verweisen, wie man auch der akribisch ausgearbeiteten Vereinschronik entnehmen kann. Zuletzt konnte der Flensburger SK sowohl Teams für die Landesliga als auch für die Verbandsliga qualifizieren. Gegenwärtig befindet sich die erste Mannschaft der Fördestädter in der Verbandsliga A.

Zur neuen Nummer 1 im Norden scheint sich der Eckernförder SC aufzuschwingen, der in der kommenden Saison sowohl ein Landesliga- als auch ein Verbandsliga-Team an die Bretter schicken wird.

Auf eine erfolgreiche Vergangenheit können auch die Eckernförder Nachbarn Schleswiger SV und    SV VHS Rendsburg zurückblicken. Die Domstädter schafften es in der Vergangenheit bis in die Landesliga, während sich die Rendsburger seit ihrer Vereinsgründung in der Verbandsliga etablieren konnten. Vorgänger FT Eider Büdelsdorf hingegen schaffte es ebenso wie die Schleswiger bis in die Landesliga. Ehemalige Landesmeister wie Frank Schwarz und Carsten Hamann spielten für die Büdelsdorfer.

In die Landesliga Schleswig-Holstein schaffte es auch der Husumer SV, doch nach dem letztmaligen Auftritt in den 1990er Jahren war der Aderlass guter Spieler doch nicht mehr so aufzufangen, um sich langfristig in der Landesliga halten bzw. etablieren zu können. Andere nordfriesische Vereine, die am Punktspielbetrieb im Schachbezirk Nord teilnehmen sind der SC Tönning und die Schachsparte des TSV Rot-Weiß Niebüll.

Bis in die Verbandsliga Nord schafften es die Klubs SC Schleispringer Kappeln, Kropper SC und Wyker TB. Während die beiden erstgenannten Vereine seit Jahren in der Bezirksliga Nord am Spielbetrieb teilnehmen, mussten sich die Föhrer leider gänzlich vom Punktspielbetrieb abmelden und die Schachsparte gar ganz auflösen. Übrigens kein Einzelschicksal eines Schachvereines auf den nordfriesischen Inseln, ähnliche Verläufe erlebten auch die SF Sylt, die SF List, die SF Pellworm und zuletzt auch der TSV Amrum, die allesamt nur noch der Schachvergangenheit angehören.

Auflösungen gab es auch beim Bredstedter SK und Turm Eggebek/Langstedt zu beklagen. Während die Türmer als Verein nur kurz bestanden, können die Bredstedter auf eine über 50jährige Vereinsgeschichte zurückblicken, die nun jüngst leider auch ihr Ende fand.

Abschließend lässt sich aber erfreulich vermelden, dass sich nach all diesen Auflösungen auch zwei neue Schachsparten auf den Weg machen, den Schachbezirk Nord mit neuen Schachangeboten zu bereichern. Dies sind die TSG Scheersberg (mit Sitz in Steinbergkirche) und der VfL Damp-Vogelsang. Während es sich bei den Scheersbergern um eine absolute Neugründung handelt, gab es beim VfL Damp-Vogelsang in den 1980er Jahren tatsächlich schon einmal eine Schachsparte, die damals durch den Eckernförder Dieter Löwenstrom unterstützt und geleitet wurde. Es ist zu hoffen, dass die schachsportlichen Bemühungen beider Schachsparten in der Zukunft ihre verdienten Früchte tragen werden.

Soweit, so gut. Dies war ein kleiner historischer Überblick über das Schachgeschehen im echten Norden.

Timo Bücker

 Veröffentlicht von um 11:33

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